Projekt Früherkennung und Intervention
In den letzten Jahren ist in der Aufzucht- und Mastbetrieben vermehrt Kannibalismus aufgetreten. Leider werden solche Ereignisse von den Betriebsleitern oft zu spät erkannt und es können grosse wirtschaftliche Schäden auftreten. Verschiedene Ursachen sind für das Auftreten von Kannibalismus verantwortlich, so z. B. Stallklima, Wetterumsturz, Krankheiten, Langeweile, Genetik, Fütterung, Beschäftigung oder Mykotoxine usw. Nebst den wirtschaftlichen Schäden für die Landwirte erleiden die Tiere Schmerz und sind im Wohlbefinden stark reduziert. Zudem können solche Ereignisse für den Betriebsleiter schwerwiegende Konsequenzen im Bereich des Tierschutzes nach sich ziehen.
Durch die Früherkennung können solche Vorfälle vermieden werden. Die Studie einer deutschen Firma, die mit KI verschiedene Versuche durchführt, zeigt auf, dass bereits 2 bis 4 Tage im Voraus erste Anzeichen von Unruhe in den Buchten erkennbar sind. Der Einsatz geeigneter Produkte und Managementmassnahmen können dazu beitragen, Ausbrüche von Kannibalismus zu verhindern.
Das Problem ist allgegenwertig, Lösungen sind gefragt.
Eine Option wäre z. B. eine kamerabasierte Gesundheitsüberwachung, die das Verhalten der Tiere analysiert, wie beispielsweise die Schwanzstellung als Gesundheitsindikator.